2015/2016

Auch in diesem Jahr fanden zahlreiche Veranstaltungen passend zu unserem Schulmotto "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" statt, so etwa der Vortrag des Neonaziaussteigers Manuel Bauer und der Vortrag von Frau Prof. Rosenberg über Emilie Schindler. Durch den Ansturm von Asylsuchenden entstand in den Sozialkundestunden reger Diskussionsbedarf, den wir mit eigens konzipierten Unterrichtsstunden auffingen. Außerdem griff die Schule mit der Ausstellung "Asyl - ein Menschenrecht" die Thematik auf.

Manuel Bauers gewalttätige rechtsextreme Vergangenheit - Taten, die er heute verabscheut

Bereits zum vierten Mal war Herr Manuel Bauer Gast an der Europa-Berufsschule Weiden, wo er die Azubis wortgewaltig über seine rechtsextremistisch motivierten Gewaltverbrechen und seinen Ausstieg aus der Szene informierte. Er betonte immer wieder, wie er im Rückblick seine unverzeihlichen Taten bedauert, aber selbst Entschuldigungen bei den Opfern können diese natürlich nicht mehr rückgängig machen. Deshalb versucht er nun, seine Schuld durch Aufklärungsarbeit und durch seine Mitarbeit in Aussteigerorganisationen zu reduzieren.

Frau Prof. Rosenberg und „Schindlers Liste“: Emilie Schindler – die vergessene Heldin?

Frau Prof. Rosenberg, die Biographin von Emilie Schindler, schilderte in bewegenden Worten den Lebensweg der Schindlers. Dabei beschrieb sie sehr eindringlich die Verbrechen der Nazis an exemplarischen Beispielen, wie etwa die des Kommandanten des Arbeitslagers Plaszow, Amon Göth. Schindlers Liste der geretteten Juden entstand, da das Arbeitslager verlegt werden sollte, was das Leben der Juden akut gefährdete. Deshalb siedelten die Schindlers ihre Rüstungsfabrik nach Brünnlitz um. Frau Prof. Rosenberg wies vor allem darauf hin, dass der Beitrag von Emilie Schindler im Film „Schindlers Liste“ als gerettete Jüdin sehr verfälscht dargestellt wurde, obwohl sie all die Jahre vorher bereits an der Seite ihres Ehemanns stand.

Ausstellung “Asyl – ein Menschenrecht”

Die gut besuchte Eröffnung der Ausstellung von Pro Asyl konnte mit einiger Prominenz glänzen, wie Schulleiter Herr OStD Josef Weilhammer in seiner Eröffnungsrede bemerkte. Er betonte, wie ihm die Thematik am Herzen liegt, schon alleine wegen unserer Asylklassen. In weiteren Grußworten lobten die Bundestagsabgeordneten Herr Albert Rupprecht und Herr Uli Grötsch das Engagement der Europa-Berufsschule und stellten heraus, dass Information die beste Waffe gegen dumpfe Vorurteile darstellt. Herr Albert Nickl bedankte sich in seiner Eigenschaft als stellvertretender Landrat bei der Berufsschule für die Bereitschaft, die Schulturnhalle für die Erstaufnahme der Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen. Herr StD Manfred Patzelt führte kurz in die Ausstellung ein und wünschte den Besuchern wertvolle Erkenntnisse beim Betrachten derselben.

DGB-Berufsschultour

Im März besuchten uns wie jedes Jahr die DGB-Jugendsekretäre. Die Schüler der Berufsschule informierten sich am Infostand in der Pausenhalle über die Gewerkschaft. Zudem stellten die Jugendsekretäre Problembereiche des Arbeitsrechts in 17 Klassen der Berufsschule vor und beantworteten engagiert Nachfragen der Schüler.