Kompressionsstrumpfmessung analog – und digital

Das Anmessen von Kompressionsstrümpfen ist eines der wichtigsten Aufgabenfelder einer PKA in der Apotheke.

Die maßangefertigten Strümpfe werden vom Arzt aus verschiedenen Gründen verordnet und müssen individuell für jeden Patienten angemessen und z.T. auch angefertigt werden. Fachkundiges Wissen ist hier unerlässlich. In diesem Schuljahr konnte – nach langer Pause – wieder einen Kurs für die PKAs angeboten werden, der durch die Vorführung eines entsprechenden Gerätes durch die Fa. Rothballer ergänzt wurde.

In einem ganztägigen Kurs der Fa. Compressana erhielten die Auszubildenden der beiden 12. Klassen  GPKA fundierte Einblicke in die medizinischen Hintergründe zu Kompression, z.B. bei welchen Krankheitsbildern werden welche Produkte nötig, wie ist mit den Verordnungen durch den Arzt zu verfahren, usw. Die Strümpfe gibt es in verschiedenen Formen und kommen bei Venenerkrankungen aber auch präventiv für bestimmte Patientengruppen zum Einsatz.

Nach einem kurzen fachlichen Test folgte die Praxis. Jede/r Schüler durfte an einer Kollegin das korrekte Abmessen einüben und wurde dabei ggf. korrigiert. Mit Hilfe von Schablonen ermittelten die SchülerInnen dann unter Anleitung die korrekten Strumpfgrößen.

Mit dem erlangten Zertifikat verfügen die PKAs über einen zusätzlichen Qualifikations-Baustein, der sie zu ihrem eigenen Betätigungsfeld in der Apotheke befähigt bzw. auf dem Stellenmarkt einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Die konventionelle Art, am Patienten abzumessen erfordert Feingefühl im Umgang mit dem Kunden. Eine große Erleichterung – wenn auch finanziell in der Anschaffung aufwändig – bietet das Kompressionsstrumpf- Messgerät der Fa. Rothballer. Hier werden die Maße durch eine umlaufende Kamera erfasst, während der Patient auf einer definierten Fläche steht. Dieses berührungslose Verfahren ist für alle Beteiligten angenehm, jedoch bleibt die Anschaffung sicher ökonomisch zu überlegen. Die unkomplizierte Datenvermittlung an die Krankenkassen ist ein weiter Vorteil.

In einer Demonstration am Tag nach dem konventionellen Kurs konnten sich die SchülerInnen von dem Einsatz dieses Gerätes ein Bild machen, so dass das Thema „Kompression“ von allen Seiten her abgerundet wurde. Die Auszubildenden freuten sich über dieses zusätzliche Wissen, manch eine/r wird es gut einsetzen können.