Erste Absolventen von Oberpfalz-Dual im Bereich Elektrotechnik

Verabschiedung des ersten Jahrgangs von Schülern mit der Kombination dualer Berufsaubildung und Hochschulstudium

Das war nicht nur ein besonderer Tag, sondern sogar ein „Spezialtag“. An der Europa-Berufsschule gab es eine Premiere. Denn es stand die Zeugnisverleihung für einen besonderen Jahrgang an. Die Europa-Berufsschule verabschiedete die erste Fachklasse von Elektronikern mit dualem Verbundstudium (EDU). Diese Kombination aus Berufsausbildung und Universitätsstudium funktioniere nur, weil sich hier eine Berufsschule mit den entsprechenden Betrieben verbunden habe, unterstrich Schulleiterin Martina Auer-Bertelshofer. Durch dieses Zusammenwirken von Wirtschaft und Berufsschule sorgten die Firmen selbst dafür, dass sie später ausgezeichnete Fachkräfte bekämen.

In der oberpfalz- und niederbayernweit einmaligen EDU-Klasse wurden ausschließlich Abiturienten unterrichtet. In einem eigenen Organisationsmodell wurden sie in Weiden gezielt und innerhalb der Rekordzeit von nur 14 Schulwochen im ersten Jahr vor dem Studienbeginn für den Beruf ausgebildet. In dieser Zeit wurde Unterrichtsstoff für den Ausbildungsberuf des Elektronikers in Theorie und Praxis vermittelt und die Schüler auch fürs anschließende Studium fit gemacht. Danach folgenden parallel zum Studium 4 Wochen Unterricht in denen auf die Gesellenprüfung vorbereitet und Themen vertieft wurden. Nach 3,5 Jahren legten die Schüler dann ihre Berufsabschlussprüfung ab und das mit großem Erfolg.

Der erste Jahrgang hat das Teilziel Gesellenbrief in den Berufen Elektroniker Fachrichtung Gebäude- und Gebäudetechnik, Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik sowie Betriebstechnik mit Traumnoten bestanden. „Wir spielen nicht die allgemeine und die berufliche Ausbildung gegeneinander aus, sondern verbinden sie“, sagte Auer-Bertelshofer bei der Verabschiedung. Bürgermeister Reinhold Wildenauer betonte in seinem Grußwort, er finde es „enorm“, dass dieser Ausbildungsweg heute möglich sei. Seine Generation habe von solchen Möglichkeiten nur träumen können. Wildenauer sprach von einer „Win-Win-Situation“ für beide Seiten: für die Studierenden einerseits und auch für die Betriebe, die sich auf diesem Weg hochqualifizierte und praxiserfahrene Fachkräfte und Ingenieure heranziehen würden. Dem Engagement der Absolventen galt seine Anerkennung. Vonseiten der Wirtschaft gratulierte Thomas Hörig, Ausbildungsleiter bei der Firma Witron. Er sprach von einem „Spezialtag“ und überreichte der Berufsschule 16 Förderbänder mit modernen Industrie-4.0-Komponenten, die in einem Kooperationsprojekt mit den Auszubildenden im Metallberuf Technischer Produktdesigner an der Europa-Berufsschule konstruiert und von der Firma Witron in Kleinserie gebaut wurden. Klassensprecher Markus Petraschka dankte den Lehrkräften für ihren außerordentlich engagierten Unterricht. Ihre Abschlusszeugnisse erhielten: Moritz Höcker (Firma Jokiel), Mathias Koller (Firma Lippert), Alexander Penzkofer (Firma Stadler), Jannik Rimbeck (Firma Wirth), Tobias Faderl und Jan Schuster (Firma Witron) sowie Marina Prechtl, Andreas Brem und Markus Petraschka (BMW).
An dieser Stelle wünschen wir den Absolventen noch viel Erfolg für die bevorstehende Bachelor-Arbeit und den Prüfungen an der Hochschule.

Absolventen der Fachklasse EDU 13 mit den Abschlusszeugnissen:
von links: Ausbildungsleiter Thomas Hörig (Firma Witron), Thomas Neumann (stellvertretender Schulleiter),
die Absolventen: Alexander Penzkofer (Firma Stadler), Moritz Höcker (Firma Jokiel), Markus Petraschka (BMW), Andreas Brem (BMW), Mathias Koller (Fa. Lippert), Marina Prechtl (BMW), Tobias Faderl und Jan Schuster (Firma Witron), Karl Siegert (Fachbetreuer Elektrotechnik), Werner Hirsch (Klassenleiter), Reinhold Wildenauer (stellv. Bürgermeister der Stadt Weiden), Martina Auer-Bertelshofer (Schulleiterin der Europa-Berufsschule)